Anfang und Ende meines Multisport-Jahres 2016 ist der Duathlon!
Nachdem dem für mich persönlich sehr guten Ergebnis beim 5. GEWOBA City Triathlon Bremen hätte ich dieses Multi-Sportjahr auch getrost so stehen lassen können. Es war eine grandiose Saison 2016 für mich: 4. Platz AK bei den bayerischen Meisterschaften im Kurz-Duathlon, 1. Platz AK beim Triathlon Erding, Sub10-Finish beim Ironman Frankfurt und einer absolut besonderen Erfahrung beim Red Bull Tri Islands Triathlon – ehrenwerterweise durfte ich mich dort mit Sebastian Kienle auf einer Ergebnisliste verewigen 🙂
Mein Spaß und die Freude an Bewegung ist nach wie vor ungebrochen und die Bereitschaft mich auf ein weiteres Event in diesem Jahr vorzubereiten ebenso. Ich spürte allerdings Lust auf etwas Neues. In meinem 60. Multisport-Event wollte ich einfach mal ein bisschen was anderes erleben. Ich hatte Lust auf Natur, auf unwegsames Gelände, auf Erde, auf einen unvergleichlichen Wettkampf! „Crossig“ und gerne schnell, bitte!
In Anbetracht meiner geringen Grundschnelligkeit sollte der Wettkampf auch nicht allzu bald anstehen, so daß ich mich auch im Training wenigstens noch ein paar Wochen etwas wettkampfspezifisch vorbereiten konnte. Ein idealer Zeitpunkt wäre also Anfang / Mitte Oktober… Nach kurzer Recherche auf der Website Triafeunde.com fand ich die Ausschreibung zum Cross-Duathlon KraichgauMan.
Cross-Duathlon KraichgauMan in Östringen
Am Samstag, den 8. Oktober 2016 wird also nicht nur der Ironman Hawaii, sondern auch zum wiederholten Male der KraichgauMan in Östringen (im Brettwald zwischen Karlsruhe und Pforzheim) ausgetragen. Zu bewältigen sind bei diesem Event 7k Crosslauf, 24k Mountainbiking und erneut ein Crosslauf über 3,5k!
Der Cross-Duathlon ist eine verhältnismäßig junge Sportart, die laut Wikipedia erstmals in Deutschland im Jahre 1989 ausgetragen wurde. Die erste deutsche Meisterschaft fand im Jahre 2012 in Eichelberg – nahe Östringen – statt. Nach 2014 wird nun auch dieses Jahr die Deutsche Meisterschaft im Cross-Duathlon wieder beim KraichgauMan in Östringen ausgetragen.
Dementsprechend gute Athleten finden sich – neben mir 😉 – auf der Startliste. Einige bekannte Namen der Cross-Duathlon Szene sind dort zu lesen.
- Malte Plappert – Cross-Duathlon U23-Europameister
- Johannes Franzky – EM-Titel 2016 in seiner AK
- Jens Roth – Cross-Triathlon-Vize-Europameister
- Florian Brosch – Deutscher Cross-Duathlon-Meister 2012
- Alexander Lang – u.a. Teilnehmer an der Xterra-WM auf Maui
- Alexander Nikolopoulos – mehrfacher IM Hawaii-Finisher & Buchautor
- Oliver Kurz – Deutscher Meister AK Langdistanz-Duathlon 2016
- Holger Mungenast – 3. AK Deutsche Meisterschaft Langdistanz-Duathlon 2016
- sowie 128 andere mutige Athleten …
Die Lauf- als auch Rad-Strecke verläuft hügelig teils auf Schotter- und Waldwegen, teils auf Singletrails. Die Teilnahme ist ausschließlich mit Mountainbikes zulässig, was den Cross-Charakter deutlich macht. Der Höhepunkt der Streckenführung des Mountainbike-Abschnitts stellt die Tongrube dar, welche auf allen drei Runden jeweils einmal zu durchfahren sein wird. Die durch den Tonabbau entstandene Grube wird den Athleten laut Veranstalter auf einem technisch anspruchsvollem Parcours sehr sehr viel Können als auch Kondition abverlangen.
Was heißt das konkret?
Meines Erachtens erfordert ein derartiger Wettkampf eine hohe Schnelligkeitsausdauer, hohe Grund- / Endschnelligkeit und damit eine hohe Laktattoleranz. Unabdingbar sicherlich auch eine gute MTB-Technik und auf dieser kurzen Distanz natürlich die Fähigkeit sehr schnell zu wechseln und in die andere Sportart hinein zu finden.
Diese Eigenschaften habe ich versucht in meiner Vorbereitung zu berücksichtigen. Das Netz der Mountainbike-Isar-Trails kenne ich nun wieder besser, intensive Lauf- und Radintervalle sowie Koppeltraining ebenso. Ganz markant empfand ich vor allem die Anpassung meines Puls an höhere Intensitäten. Durch das Langdistanz-Training lag die Herzfrequenz-Komfortzone zwischen 130 und 140 Schlägen pro Minute und alles über 160 Schlägen empfand ich als sehr anstrengend. Durch die neuen Trainingsreize hat sich dies nun geändert, so daß sich nun meine Komfortzone zwischen 150 und 160 Schlägen eingependelt hat und ich auch 170 Schläge und mehr pro Minute durchaus längere Zeit halten kann.
Somit bin ich also in doppelter Hinsicht auf den „K-Day“ am 8. Oktober gespannt!
Wie wird wohl der KraichgauMan für mich und meine Mitstreiter verlaufen?
Wer wird im Anschluss in Kona als erster die Finishline beim Ironman Hawaii überqueren?
In einem bin ich mir sicher: Es wird bei beiden Veranstaltungen einen deutschen Sieger geben 😉
Ich freue mich auf eine „erdige“ Erfahrung!